Mentaltraining und Feuerlauf im Sport

Mentaltraining und Feuerlauf im Sport

Einen guten Sportler zeichnet ein unerschütterliches Selbstvertrauen aus, das auf Vertrauen zu sich selbst und zu den eigenen Fähigkeiten beruht. Das wird auch „mentale Stärke“ genannt. Es kommt also darauf an, sich seiner selbst, seiner Stärken und Schwächen bewusst zu werden. Ein Mensch mit starkem Selbstbewusstsein verfügt über eine innere Sicherheit, auch in ungewohnten und schwierigen Situationen eine gute Leistung zu ermöglichen.

Mentaltraining und Feuerlauf im Sport

Fussball Feuerlauf Mentaltraining

Mentale Stärke und Feuerlauf im Fußball

Christoph Daum gilt als einer der größten Motivatoren des Fußballsports. Im Verlauf seiner fast 25 Trainerjahre auf höchster Ebene hat er immer wieder auf die verschiedensten Motivationstricks zurückgegriffen. Bewusst wurden die verschiedensten mentalen Techniken in das Training eingebaut.
Christoph Daum war sich nie zu schade, um über den Tellerrand zu schauen.
Berühmt wurde Christoph Daum für zwei ungewöhnliche Motivationstricks, die er in seiner Zeit bei Bayer Leverkusen (1996-2000) aus dem Ärmel schüttelte. Nach einem intensiven mentalen Training, ließ er seine Spieler bei einem Feuerlauf, zunächst über glühende Kohlen und ein paar Jahre später noch einmal über Glasscherben laufen. Diese Maßnahmen sollten den Spielern zeigen, welche vermeintlichen Hindernisse sie mit mentaler Stärke nehmen können.

So denken Siegertypen

Einer der aufgeschlossenen Sportlehrer im deutschsprachigen Raum war der Österreicher  Baldur Preiml, einer der besten Schiffssprungtrainer der Welt.

  In den siebziger Jahren ließ er vor großen Wettkämpfen seine Schützlinge vom Hans Jürgen Schellbach und Niklaus Enkelmann psychologisch betreuen. Einer der Skispringer, Karl Schnabel, hatte stets Gewichtsprobleme. Er schien für die Sportart, in der meist die Leichtgewichte dominierten, zu schwer. Da half auch kein abnehmen. Das Hauptproblem aber war: Schnabel glaubte fest daran, dass nur sein Gewicht die Leistungsbremse sei. Schellbach kehrte die schwere Übung des autogenen Trainings um. Er suggerierte dem Springer, er hätte keine schweren, sondern ausgesprochen leichte Gliedmaßen.

 Der Psychotrainer: „natürlich wurde Karl Schnabel davon nicht wirklich zehn Pfund leichter, sein Körper blieb schwer wie vorher, doch in seinem Kopf wurde es leicht. Dank dieser Übung sah er bald nicht mehr sein Körpergewicht als Handikap an. „1976 wurde Schnabel, der später als Wissenschaftler an der Universität Innsbruck die psychologischen Möglichkeiten im Hochleistungssport erforscht, Olympiasieger. Sein damaliger Mannschaftskameraden Toni Innaauer, der Anfangs von diesen Mentaltraining nichts wissen wollte, nun aber die psychischen Ursachen des Schnabel-Erfolgs hautnah miterleben konnte, absolvierte vor dem nächsten Olympischen Spielen ebenfalls ein Mentaltraining. Im Wettkampf stabiler gewann Toni Innauer 1980 die Goldmedaille.

„Erfolgreiche Menschen im Spitzensport und in der Wirtschaft haben viel gemeinsam“, sagt Eberharter. „Sie zeigen Einsatzbereitschaft, haben Ziele, Ausdauer und Leidenschaft, brennen für ihre Ziele und kämpfen dafür.“

Mit Leidenschaft würden viele Begeisterung und Spaß verbinden, auch wenn das Wort anderes vermittle. „Will jemand in einem Bereich besonders gut sein, muss er auch leiden können. Er muss dafür arbeiten, sich auch mal quälen, etwas geben, üben und viel Zeit investieren.“ Es brauche Energie, über Jahre hinweg, um auf ein Ziel hinzuarbeiten. „Und man muss für etwas brennen, um erfolgreich zu sein“, sagte Eberharter. Und natürlich sei auch der Spaß-Faktor ein wesentlicher Baustein der Motivation.

 

Mentaltraining ist im engeren Sinne das gedankliche durchspielen von Verhaltensweisen.

Sportler wenden ein solches Mentaltraining zum Beispiel zur Optimierung von Bewegungsabläufen und Siegeswillen an.

Die meisten Menschen betreiben auf die eine Art und Weise „mentales Training“ ohne es so zu benennen. Immer, wenn man sich zukünftige Handlungen vorstellt, „trainiert man mental!“ So zum Beispiel können Chirurgen die Wege des  Skalpell mental trainieren.  Piloten simulieren ihre Notfallpläne, genauso wie Rettungssanitäter, Sondereinsatzkommandos und Feuerwehrmänner. Selbst Vorstandsvorsitzende und Politiker festigen die „Schlüsselstellen“ einer wichtigen Rede mental. Sie alle wissen, dass eine klare, stabile Struktur die Voraussetzung für erfolgreiches Handeln in Drucksituationen darstellt.  Es gibt Psychologen, die ausschließlich zum Thema „Handlungspläne „beraten. Und tatsächlich verschwinden viele der unangenehmen Begleiterscheinungen wie Angst, Nervosität Stress und Blockaden auf ganz von allein, wenn man weiß, was zu tun ist.

Superstar Ester Ledecka, doppel Olympiasiegerin auf dem Snowboard

Was wie ein Zufall scheint, was als eine der größten Geschichten in die Historie Olympischer Spiele eingeht, hat seinen Ursprung im Kinderzimmer einer Fünfjährigen. So alt nämlich war die Tschechin Ester Ledecka, als sie sich Großes vornahm. „Als ich fünf Jahre alt war, habe ich erstmals davon geträumt, auf dem Snowboard sowie beim alpinen Skirennsport anzutreten – und zu gewinnen. Heute ist es passiert.“

Warum die 22-Jährige allerdings erneut ihre dicke, verspiegelte Skibrille – mit einer kurzen Ausnahme – ewig lange aufbehielt, bleibt ihr Geheimnis. Sie sagte nur: „Um ehrlich zu sein, bin ich heute sehr früh aufgewacht; noch eher aufzustehen, nur um mir Make-up draufzumachen, macht aus meiner Sicht keinen Sinn.“

Doch das war lediglich eine Randnotiz, denn sportlich ist Ester Ledecka einzigartig, eine Ausnahmekönnerin. Erst gelang ihr in Pyeongchang eine der größten Sensationen in der Olympia-Geschichte, als sie die alpine Skiwelt mit ihrem Sieg beim Super-G kräftig durcheinanderwirbelte, obwohl sie doch eigentlich Snowboard-Weltmeisterin ist.
 
Dann wechselte sie von den Skiern aufs geliebte Board und triumphierte auch in ihrer eigentlichen Paradedisziplin: Gold beim Parallel-Riesenslalom. Als Superstar der Spiele aber, nein, nein, wehrt Ledecka ab, so fühle sie sich nicht. „Aber es hört sich gut an. Ja , doch“, sagt sie und lacht. „Heute habe ich zum Glück die Snowboarderin in mir gefunden.“ Das ist mentale Stärke!!!
 

Um International im Spitzensport mithalten zu können braucht es mentale und emotionale Stärke – sonst könnten sie keine Siegerpodeste besteigen, dazu ist die Luft da oben zu dünn geworden. Oftmals entscheiden tausenstel Sekunden über Sieg oder Niederlage. Spitzensportler haben gelernt, trotz schwerer Rückschläge wieder auf Erfolgskurs zu kommen. Menschen, die den Erfolg scheinbar magisch anziehen, über sich hinaus wachsen und ihre Ziele erreichen – Martin Winkelhofer, Keynote Speaker, Organisator von mehreren Weltrekord-Feuerläufen und Mental Coach, kennt die Denkmuster von Siegern und erfolgreichen Menschen und berichtet von der inspirierenden Zusammenarbeit mit Spitzensportlern, Managern, Vorständen und internationalen Unternehmern.